Louisendorf – ausser­ge­wöhn­li­che Geschichte

Die Siedlung Louisendorf entstand ab 1820 durch protes­tan­ti­sche Auswanderer aus der Kurpfalz. Diese bildeten in dem Ort auf dem Niederrheinischen Höhenzug eine Siedlung, die hier zur Besonderheit wurde: Sie bildet das Zentrum der „pfälzi­schen Sprachinsel am Niederrhein“. Benannt wurde sie auf Wunsch der Auswanderer nach der verehrten preußi­schen Königin Luise (1776-1810). In Louisendorf wohnen heute 525 Bürger.

Leben in Louisendorf

Trotz seiner verhält­nis­mä­ßig kleinen Größe herrscht in Louisendorf ein reges Dorfleben. Die besondere Geschichte des Ortes verbindet. Noch heute ist der Ort wirtschaft­lich von Agrar- und Gartenbaubetrieben geprägt. Nicht wenige Einwohner arbeiten auch direkt vor Ort. Andere pendeln in das angren­zende Kalkar, nach Kleve oder Goch. Gut ermög­licht wird dies durch das Dreieck B57, 67 und 9 an. Auch Buslinien fahren durch den Ort, und der Bahnhof Kalkar Minor liegt ganz in der Nähe. Gewohnt wird in dem idyllisch angeleg­ten Plandorf rund um die Kirche besonders schön – es ist heute auch ein Bodendenkmal des Landes NRW. Alleen, weite
Felder und grasende Kühe prägen das fried­li­che Ortsbild.

Sport & Freizeit

Louisendorf ist umgeben von Feldern und Wiesen – eine wunder­schöne Umgebung für Naturliebhaber, Wanderer und Radfahrer. Im Ort liegt zudem ein Bogensportclub. Viele weitere Sport- und Freizeitangebote gibt es im nahege­le­ge­nen Ortskern, in Hasselt oder Hau und auch in Kleve. Besonders hervor­zu­he­ben ist in Louisendorf das rege Dorf- und Vereinsleben. Über 80% der Einwohner sind im Verein für Heimatpflege aktiv – hier findet jeder Anschluss. Auch im Pfälzerbund am Niederrhein und im Mundarttheater wird das einzig­ar­tige alte Brauchtum des Orts gepflegt. Insgesamt verfügt Louisendorf über 12 Vereine und Gemeinschaften!

Geschichte

Das Wappen von Louisendorf zeigt drei blaue Kornblumen – die Lieblingsblumen der namens­ge­ben­den Königin Luise und ein Hinweis auf die umgeben­den Felder. Gründungsjahr des Orts ist – dank könig­li­chem Dekret durch Friedrich Wilhelm III. von Preußen – 1820. Hier begann man, einen Teil des Kalkarer Walds zu roden und mühevoll landwirt­schaft­lich nutzbar zu machen. Die treibende Kraft waren kurpfäl­zer Bauern aus dem Hunsrück, die eigent­lich nach Amerika hatten auswan­dern wollen und die am Niederrhein „gestran­det“ waren. Durch ihren protes­tan­ti­schen Glauben hoben sie sich vom Umland ab und bewahrten sich so über viele Generationen ihren beson­de­ren Dialekt und ihr Brauchtum. Noch bis in die 1940er Jahre wurde dies auch in eigenen Volksschulen weiter­ge­ge­ben und noch heute sprechen viele der Alten diesen Dialekt.